Sein eigener Stock brachte Alex um die erfolgreiche Verteidigung seines Gesamtweltcups vom vergangenen Jahr. Mit den zwei Siegen in Arosa und Kreischberg vor und nach Sotchi war er in der Gesamtwertung wieder auf Kurs. Platz vier und nur 18 Punkte Rückstand lautete die Bilanz nach Arosa. Doch dieses nach den missglückten olympischen Spielen wichtige Ziel fand ein schnelles, trübes Ende am vergangenen Wochenende im schwedischen Are.
Auf den tollen Start-Ziel-Sieg im Achtelfinal des ersten von zwei Weltcuprennen in Are folgte ein schwerer Sturz gleich nach dem Start im Viertelfinal. Einer seiner Skistöcke geriet ihm zwischen die Beine. Es gab zwar keine schwerwiegenden Folgen wie die Untersuchungen beim Arzt in Are und am nächsten Tag im Spital in Oestersund zeigten. An eine Erholung bis zum Saisonfinale in La Plagne am nächsten Sonntag ist jedoch nicht zu denken. Mit grossen Schmerzen aufgrund der starken Prellungen an Hüfte und Rücken ist Alex am Montagabend mit dem Team in die Schweiz zurückgekehrt. So hört die Olympia-Saison mit einer weiteren grossen Enttäuschung auf. Zu gerne hätte er seinen aus Norwegen angereisten Verwandten und Fans aus der Schweiz nochmals «eine tolle Show» geboten und gezeigt, weshalb er im Skicross zu den grossen Favoriten für eine Medaille in Sotchi gehandelt wurde.
Mit einem weinenden aber auch lachenden Auge wird er am Wochenende von Parpan aus trotzdem in La Plagne mitfiebern. Mit zwei Podestplätzen in Are hat sich Nidi eindrücklich wieder in die Skicross-Elitefahrer zurückgemeldet. Jetzt heisst es für Armin Daumen drücken, damit der Saisonabschluss für seinen Zimmer- und Trainingskollegen mit einem vorderen Platz in der Gesamtwertung noch gelingt.
Mitnehmen aus der Saison 2013/14 wird Alex vor allem die letzen zwei herrlichen Siege in Kreischberg und Arosa. Vor allem der Gewinn des Heimrennens – erst recht nah seit der Skigebietsverbindung von Lenzerheide/Parpan mit Arosa – bei bestem Wetter und umgeben von vielen Fans werden ihn über das Abschneiden in Sotchi mehr als trösten. Und auch der Sieg in Kreischberg, dem Austragungsort der WM im nächsten Jahr, ist Motivation genug, zuversichtlich in Richtung Sommertraining und kommenden Winter zu schauen.