Schon beim ersten Rennwochenende der Saison in Val Thorens ist die Durststrecke vorbei. Alex feiert nach Arosa im März 2014 seinen achten Weltcup-Sieg - so wie früher, souverän mit perfekten Starts in jedem Heat. Dazu ist auch der Knoten mit der Skistation in den Savoyen endlich gelöst, behagte ihm doch die eher flache Piste nie besonders. Die Franzosen haben nachgeholfen, neu hat sie im Mittelteil mehrere Kurven, was dem Techniker Alex mehr zusagt. Die Versöhnung zeichnete sich bereits in der Quali am Donnerstag mit Rang 6 ab. Einige leichte Fahrfehler im ersten Rennen am Freitag liessen aber erst eine Halbfinal zu. Am Schluss gewann sein hartnäckiger Teamkollege Marc Bischofberger den kleinen Final, für Alex blieb Platz 6. Doch der positive, starke Eindruck vom ersten Renntag täuschte nicht.
Alex gewann in bestechender Form das zweite Rennen, übernimmt die Spitze im Gesamtweltcup und ist somit auch Leader in der Wertung der neuen Cross Alps Tour, welche die FIS in Anlehnung etwa an die Vierschanzentournee und die Tour de Ski für eine bessere Vermarktung von Skicross geschaffen hat. In den vier bekannten Skicross-Destinationen Val Thorens, Arosa, Montafon und Innichen wird mit sechs Rennen in zwei Dezember-Wochen um den Gesamtsieg gefahren. Auch das Schweizer Fernsehen macht mit, alle Rennen werden live ausgestrahlt. Nächsten Dienstagabend wird das dritte Rennen der Tour sogar im Flutlicht in Arosa gefahren. Das Vertrauen ist mit dem überlegenen Sieg zurück: Beste Voraussetzungen für den Tour-Leader, in seinem Heimrennen nochmals zu punkten.