In einer Woche ist es soweit, Alex fliegt nach China ans erste von 14 Weltcuprennen in seiner 16. Skicross-Saison. Eine vierstündige Busfahrt von Peking (Beijing) entfernt liegt Secret Garden, wo am 27. November die Hauptprobe für die olympischen Spiele 2022 im Februar stattfinden werden. Der Weltmeister ist fit und freut sich, dass nun bald die Rennen auf Schnee wieder losgehen.
Viele Sponsorenanlässe, Filmaufnahmen und Interviews mit dem ersten Schweizer Skicross-Weltmeister lockerten die harten Sommertage im Trainingcenter Rotor in Balzers auf. Aber nicht nur! Unbeschwert wartete zuhause neben Nalani seit Ende April auch Leif Janne auf den begehrten Papa. Tochter und Sohn hielten die jungen Eltern ganz schön auf Trab. Wanderungen führte die Familie oft in die nahen Berge. Zum Kiten, zum Biken oder auch Golfen wurden die Kids eingepackt und mitgenommen, abwechslungsweise am Strand, auf einem Stein oder Bänkli gehütet von Mama und Papa oder von der Nana aus dem Berner Oberland. Auch in Saas Fee durfte Alex während der üblichen Trainingswochen auf dem Gletscher die Anwesenheit seiner Familie eine Woche lang geniessen.
Alex spricht locker über die grossen Erwartungen, die auf ihn im Olympiawinter gesetzt sind. Anspannung verursacht zur Zeit höchstens die Erfüllung der komplizierten Visa- und Coronaformalitäten für die Einreise nach China. Er freut sich aber sehr, die dortige Strecke zu testen. Zu seinen Highlights jeden Winters gehören wie immer die Heimrennen in Arosa. Neben dem Nachtrennen am 14. Dezember folgt am nächsten Abend (15. Dezember) ein Mixed-Teamevent. Diesen Wettkampf, letzte Saison in Georgien zum ersten Mal durchgeführt, gewannen die Schweizer mit Fanny Smith und Jonas Lenherr. Es sei gemäss Alex ein neues Rennformat, damit auch an Grossanlässen wie WM oder Olympia die Disziplin Skicross noch attraktiver werde.
Natürlich gehören Innichen im Südtirol mit angereisten Schweizer Fans und Idre Fjäll ebenfalls zu seinen Lieblings-Stationen. Sotchi 2014 mit dem frühen Ausscheiden nach einer Rückenverletzung im Training vor Ort und Pyeongchang 2018 mit dem Out nach Qualibestzeit in den Viertelfinals ist abgehakt. Mit einer Goldmedaille an einem Grossanlass und einer Gesamtweltcup-Kugel zuhause in der Stube sind seine grössten Träume wahr geworden. Alles ist nun Zugabe, Beijing 2022 kann kommen und wird vielleicht ebenfalls eine neue Lieblings-Station werden.