Der souveräne Sieg von Alex im zweiten Rennen von Val Thorens zum Auftakt der Skicross Alps Tour war Balsam auf die geplagte Seele natürlich von Alex aber auch auf diejenige des gesamten Skicross-Teams der Herren. So viele Vorschusslorbeeren und Erwartungen waren von der Presse, Trainern und Rennfahrern vor dem Saisonstart in den Olympia-Winter in China gefallen und nach Platz eins und zwei von Ryan Regez und Alex in der Qualifikation auf dem Kurs in Secret Garden noch überhöht worden. Doch die grosse Enttäuschung folgte sofort. Keiner der sechs Schweizer überstand das Achtelfinal, sie schieden mit schlechten Starts, Nervosität oder auch Fahrfehlern aus. Die treusten Fans zuhause bemühten mehrheitlich das bereits früher erwähnte Fazit: Eine misslungene Hauptprobe ist ein guten Omen für die Premiere!
Eine bezüglich Wetter mit viel Nebelschwaden irreguläre Quali fürs erste Rennen von Val Thorens liess viele Topfahrer, so auch Alex, zu frustrierten Zuschauer werden. Umso schöner und souveräner war der Rennverlauf im zweiten Rennen. Kurz nach den Starts der vier Heats setzte sich Alex jeweils schnell an die Spitze und führte mit bester Technik und hervorragend präpariertem Material zum überzeugenden Sieg. Arosa blieb dieses Jahr für Alex ohne Highlight. Seine Schnellkraft und seine Starts bei diesen Kurz-Distanz-Rennen waren dieses Jahr nicht so gut wie in früheren Jahren. Mit der ebenfalls langjährigen Kollegin Sanna Lüdi absolvierte Alex den neuen Team-Event, der dann für beide eher filmreif als auf der Piste überzeugte. Nach einem Trainingsturz in Innichen mit leichten Rücken- und Knieproblemen riskierte Alex in den Rennen nicht mehr alles und musste auch noch einer vor ihm abgeräumten Torstange ausweichen. Er kehrte am Schluss mit Platz 11 als bestes Resultat von seinem geliebten Südtirol in die Weihnachtsferien nach Hause zurück.
Viel Family-Time, Krafttraining und Physiotherapie liessen die Blessuren wieder heilen, Alex freut sich nun auf die Rennen kommende Woche in Canada. welche letztes Jahr wegen Corona abgesagt wurden. Nakiska ist für Alex auch neben dem Renn-Zirkus immer wieder ein toller Ort, um mit dem Team auch ausserhalb der Skicross-Pisten etwas Wintersport zu treiben. Am 20. Januar fährt der Weltmeister an die Stätte seiner bisher grössten Erfolge. In Idre Fjall hat er 2013 dort die Kugel für den Gewinn des Gesamtweltcups und letztes Jahr die WM-Medaille geholt. Schöne Aussichten für Alex und seine Fans im Monat Januar!